Die Textilindustrie erlebte immer wieder Phasen, welche gesamtgesellschaftlich gesehen, eine Besserung herbeiführten. Zwar waren ihre Arbeitsplätze wiederholt in Gefahr. Doch schliesslich verbesserte sich die Situation der Arbeiter europäischer Textilhäuser.
Gewiss doch wurde die Produktion mit der Globalisierung nach Asien ausgelagert. Zu ihren schrecklichen Zuständen und mickrigen Löhnen wird fortlaufend berichtet. Schliesslich bestehen Chancen die Arbeitsverhältnisse durch Engagement und Solidarität zu verbessern. Produktionen wie «Trigema», welche Filialen in Deutschland betreiben, sind wünschenswert, Qualität und faire Preise hiermit garantiert.
Jetzt leben wir in der praktischen Zeit des Onlinehandels. Jedes grosse Geschäft wird von Onlineriesen bestimmt, welche ihr Geschäftsmodell oftmals auf prekäre Arbeitsverhältnisse sowie Monopole auf Kosten anderer aufbauen. Via «Tiktok» wird beispielsweise Mode propagiert, meist billig und kurzlebig; dessen Versand durch Zusteller mit Minimallöhnen bequem nach Hause. Inklusive kostenloser Retouren, die häufig vernichtet werden.
Die schönen Geschäfte mit achtsamen Ausstaffierungen, deren zuvorkommender Beratung, eine bewusstere Liebe zur Mode wird zerstört; und wir finden das manchmal – uns gedankenlos anpassend – auch gut so.
Zunehmend und nahezu unmerklich zentralisieren wenige Konzerne so geartete Macht, und die Modeketten wandern dabei vermehrt ins Internet ab, Alternativen fehlen hier offensichtlich.
Innenstädte veröden. Unserem Einkaufserlebnis frönten wir damals vor heutiger Hochgeschwindigkeit der Digitalisierung. Beinahe in ewiger Versenkung jene Zeit, worin wir noch nicht unentwegt online erreicht wurden, bis wir schliesslich selbiges beharrlich aufsuchen, um auf die günstigsten Preise zu schielen und bestenfalls nichts für den Versand zu zahlen. Internet schafft Monopole, alle sind dort, wo alle sind.
Welch «schöne Welt» erwartet uns, wenn ursprünglicher Wettbewerb und Leidenschaft allmählich ausbleiben? Nur noch Onlinewerbung, Big Data, Kaufabschlüsse im Internet und kein persönlicher Service mehr? Was wird das noch mit uns machen? Werden wir vorbereitet sinnbildlich wie Kaninchen im Stall zu hausen und uns mit Konsum füttern zu lassen?
«Schöne neue Modewelt.» Mittlerweile macht eine derartige schon 30% vom Gesamtmarkt aus.
Von «Public Eye» führen wir hier eine lesenswerte Broschüre zur Zukunft des Onlinehandels der Mode auf.
Einfach anklicken und laden;
Public Eye verfasste einen lesenswerten Artikel zur «schönen», neuen Modewelt.
Ferner zu Geschäftsmethoden von Shein ein Beitrag;
Modeshopping kann Freude bereiten, gute Jobs sichern und Designer unterstützen – wieder, um mehr das Schöne im Leben zu sehen – .
Abgesehen davon rundet eine wohltuende Städtereise jede Shoppingtour ab.