tim – Zeugnis der Textilhochburg Augsburg

Augsburg, einst eine florierende Textilmetropole, beherbergt heute das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim), das die reiche Geschichte der städtischen Textilindustrie lebendig hält. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) und bietet auf 2.500 Quadratmetern eine faszinierende Dauerausstellung, die dessen vier zentrale Themenbereiche Mensch, Maschine, Muster und Mode beleuchtet.

Die Ausstellung begleitet die Besucher von den frühen Anfängen des Textildrucks mit der aus dem Morgenland stammenden Kalikotechnik bis zu modernen Produktionsmethoden. Die Kalikotechnik bezeichnet eine traditionelle Methode des Textildrucks, bei der Stoffe, meist Baumwolle, mit kunstvollen Mustern und Farben bedruckt werden, die handarbeitlich mittels Stempeln oder Schablonen aufgetragen werden.

Ein besonderes Highlight ist der beeindruckende Maschinensaal. In Aktion werden in ihm während geführter Touren historische Textilmaschinen präsentiert. Eindrucksvoll veranschaulichen diese Vorführungen die technischen Entwicklungen und Arbeitsbedingungen vergangener Zeiten.

Neben technischen Aspekten widmet sich das tim der Modegeschichte. Originale Kleidungsstücke und wechselnde Sonderausstellungen zeigen die Entwicklung der Textilkunst und Mode im Laufe der Jahrhunderte. Die umfangreiche Musterbuchsammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK) mit über einer Million Stoffmuster dokumentiert den Wandel von Designs und Trends von den 1780er bis in die 1990er Jahre.

Neben der Dauerausstellung werden immer wieder Sonderausstellungen aufbereitet, wie beispielsweise 2025 über das Dirndl.

Die Museums-Webseite ist erstklassig gestaltet und bietet viele gute Beträge zur Mode.
timbayern.de

Der Museumsshop bietet eine Auswahl an Textilprodukten lokaler Augsburger Hersteller. Hier finden Besucher handgefertigte Unikate und können die lokale Textiltradition unterstützen. Ehrenamtliche des Fördervereins betreiben zudem Nähereien, in denen individuelle Textilprodukte entstehen.

Ein Besuch in der hauseigenen Cafeteria «nunó» rundet das Besuchserlebnis ab und lädt zum Verweilen ein.

Auch in der Umgebung des Museums eröffnen sich weitere Entdeckungsmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe befindet sich das City Center, und auch die Altstadt lockt mit versteckten Modeboutiquen und historischen Schätzen. Um diese verborgenen Juwelen zu erkunden, steht Augsburg Tourismus mit weiteren Informationen und Unterstützung zur Verfügung.

Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)
Provinostraße 46
D-86153 Augsburg

+49 821 81001- 50
info@tim-bayern.de
tim-bayern.de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 9:00 – 18:00 Uhr

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Die Links innerhalb des Textflusses führen zu den entsprechenden Orten auf der Weltkarte, jene Links ausserhalb zu näheren Informationen auf den entsprechenden Seiten.

Mono näht auf Bestellung

Die Modeindustrie steht immer wieder in der Kritik: Massenproduktion, Umweltbelastung und ein Überfluss an Kleidung, die oft ungetragen bleibt. Die Basler Designerin Sandrine Voegelin hat mit ihrem Label Mono eine Lösung gefunden, die nachhaltiger und ressourcenschonender ist: Mode auf Bestellung. Auf das Unternehmen bin ich aufmerksam geworden durch einem Artikel am 17.1.2025 im Tagesanzeiger.

Bestellen statt Überproduktion

Das Prinzip von Mono ist einfach, aber effektiv: Zuerst wird bestellt, dann produziert. Kundinnen und Kunden wählen ihr Modell, die Größe und die Farbe – und erst danach beginnt die Fertigung. Dieses Pre-Order-System reduziert Lagerbestände und verhindert Überschüsse. Wer früh bestellt, profitiert zudem von einem günstigeren Preis, denn Nachzügler zahlen einen Aufschlag von 30 Prozent für später produzierte Stücke.

Qualität statt Massenware

Voegelin setzt bei ihren Kollektionen auf hochwertige Materialien wie Mohair und Merino, die nach Ökotex-Standard 100 zertifiziert sind. Die Stücke, beispielsweise der Frühlingspullover K-Rosie, sind langlebig, zeitlos und bewusst minimalistisch designt. Produziert wird in kleinen Manufakturen in der Schweiz, Deutschland und bald auch in Norditalien.

Stricken für die Zukunft

Ein innovativer Ansatz ist der Nahtlosstrick aus einem Faden, der es ermöglicht, Kleidungsstücke ohne Nähte zu fertigen – theoretisch könnten alte Pullover aufgetrennt und daraus neue Produkte gestrickt werden. Diese Technik steht für eine Mode, die nicht nur langlebig, sondern auch zirkulär gedacht ist.

Nachhaltigkeit braucht Reichweite

Damit das Konzept von Mono erfolgreich bleibt, braucht es eine große Community, die bewusst konsumiert. Deshalb plant das Label, in Deutschland zu expandieren, um noch mehr umweltbewusste Modefans zu erreichen.

Sandrine Voegelin beweist: Nachhaltige Mode muss nicht teuer oder kompliziert sein. Ihr Konzept könnte ein Vorbild für die gesamte Branche sein – Mode, die mit Bedacht gekauft wird, statt gedankenlos konsumiert.

Basel ist eine wunderbare Stadt und vor allem durch die vielen Museen geschätzt. Hier ein Tipp für eine Modeunternehmen, welches sicherlich auf Besuch freut-.


MONO

MonoStrick KLG
Müllheimerstrasse 71
CH 4057 Basel

ichtragmono.ch

Mode aus Müll

Eine Sortierungsanlage, Vorbereitung für Moderecycling

Oder Made Out Of Trash, was den Firmennamen MOOT ergibt. 

Das Berliner Startup MOOT, gegründet im Jahr 2020, setzt ein klares Zeichen für nachhaltige Mode. Die beiden Gründer Nils Neubauer (Designer) und Michael Pfeifer (Betriebswirt) möchten zeigen, dass Kleidung aus vermeintlichem Müll nicht nur tragbar, sondern auch modisch sein kann. Ihr Motto „Made Out Of Trash“ steht für die Umwandlung von Altkleidern in stilvolle und individuelle Modeartikel – mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit.

Jährlich produziert in Deutschland jede:r durchschnittlich 4,7 Kilogramm Kleidermüll, wovon rund 80 % auf Deponien landet oder verbrannt wird. Diese erschreckend hohe Menge und die Erkenntnis, dass die Modebranche den weltweit umweltschädlichsten Industrien angehört, haben Neubauer nach seiner Ausbildung zum Modedesigner dazu bewogen, einen unüblichen Weg einzuschlagen. Gemeinsam mit seinem Freund Michael Pfeifer hat er die Idee eines massentauglichen Upcycling-Konzepts entwickelt.

MOOT verleiht ausrangierten Textilien aus Altkleidertonnen ein zweites Leben. Aus alter Bettwäsche entstehen T-Shirts und Longsleeves, während vergessene Wolldecken zu modernen Patchwork-Jacken und Mänteln verarbeitet werden – alles handgemacht in Berlin. Doch das Unternehmen beabsichtigt mehr, als nur neue Mode zu schaffen: „Wir möchten die Einstellung zu Kleidung langfristig verändern“, erklärt Pfeifer. MOOT setzt auf ethischen Konsum und faire Arbeitsbedingungen. So arbeitet das Startup eng mit sozialen Partnern wie der Deutschen Kleiderstiftung und dem Deutschen Roten Kreuz zusammen.

Das Besondere an den Produkten von MOOT ist ihre Einzigartigkeit. Jedes Kleidungsstück erzählt eine eigene Geschichte, da ausschließlich vorhandene Stoffe verarbeitet werden, die aus den Haushalten anderer Menschen stammen. Diese Verbindung von Nachhaltigkeit und Individualität bildet den Kern des Unternehmens.

Ein weiteres Highlight von MOOT ist die lokale Produktion: „Unsere Produkte legen nur rund 3 % der Wegstrecke eines herkömmlich produzierten Kleidungsstücks zurück“, erklärt Neubauer. Das Sortiment schliesst neben T-Shirts und Longsleeves auch Jacken, Hosen und Taschen ein, die aus Gardinen, Wolldecken und Bettwäsche gefertigt werden. 

Webseite von MOOT

Düsseldorf – Modestadt?

vor Shopping Center Kö Galerie

, die Einkaufsstraße, gilt als sehr kostspielig. Hier präsentieren sich alle führenden Marken, und Modefreunde erfreuen sich ob der riesigen Auswahl. Ein Geschäft reiht sich  nach dem andern. Den höchsten Zuspruch genießt hier ein Onlinehändler. In seinem Outlet lässt sich bis zu 70% Rabatt ergattern, womöglich machen besagte Schnäppchen alles Rücksendungen aus. 

Allerdings sollte sich hier doch jeder Konsument ebenso fragen: Ist diese Mode fair, wer verdient daran?

Wo liegt der Unterschied bei der Mode?

Stammt nicht alles aus der selben Fabrik? Wie unterscheiden sich die Marken voneinander? Ein Blick nach Bangladesch verrät: Dort kleiden sich die Menschen farbenfroh. Doch die Arbeitsbedingungen sind weiterhin prekär.

Offiziell, heißt es stets: Das Design entsteht in Europa. Wir könnten der Mode eine höhere Wertschöpfung verschaffen. Dies erreichen wir ja nur mittels den wirklich schönen Geschäften und Einkaufserlebnissen – durch bewusstes Einkaufen!

Das Shoppen an der Königsallee ist reizvoll. Eine mega breite Auswahl offenbart sich hier. Noch mehr Freude schafft eine qualifizierte Beratung: 

In Düsseldorf ereignet sich eine bedeutende Messe, die Düsseldorfer Fashion Days! Ein Treffpunkt der Modebranche mit tollen Modeschauen und Anlässen ist sie:

Webseite Düsseldorf Fashion Days

Düsseldorf ist als Modestadt sicherlich eine Reise wert, einige schöne Museen lassen sich hier erschließen.
Uns begeisterten die folgenden Museen:

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Die Links innerhalb des Textflusses führen zur Kö in Düsseldorf auf der Weltkarte.

Stilberatung – echter Mehrwert bei Mode

den passenden Stil finden mit Stilberatung

Einmal lernte ich eine Stilberaterin im Zug kennen. Sie arbeitet in einem renommierten Modehaus und führt einen Modeblog in Polen. Dadurch findet sie ihre Kunden. Sie bevorzugt es dabei, ihre sichere Anstellung beizubehalten. Denn diese ermöglicht ihr umhinzukommen, immer neue Kunden erreichen zu müssen. 

Manche Modeversandhäuser bieten eine kostenlose Stilberatung an. Erst im Anschluss einer solchen wird – sofern diese erfolgreich war – die entsprechende Ware zugeschickt. Die Rücksendequote fällt dabei tiefer aus, als wenn zuvor selbständig in Shops gestöbert wurde. Denn die ausschließliche Anprobe zu Hause und die Möglichkeit, alles danach wieder retour zu senden, verlockt ebenso viele Kunden. Darunter leiden jedoch die Modeboutiquen. Insofern fängt eine kostenlose Stilberatung «das Dilemma, des Hin- und Herschickens» ein Stück weit wieder auf.

Die Stilberatung umfasst folgende Analysen

  • Welche Farben passen zu mir?
  • Zugunsten welcher Wirkung setze ich welche Farben und Accessoires ein?
  • Wie kleide ich mich passend zu meiner Figur?
  • Was sind meine Wünsche, welche Stil passt hierzu?
  • Welche Kleidungsstücke haben mir bisher gut gefallen?
  • Was entspricht meinen Vorstellungen von guter Kleidung?

Eine angemessene Stilberatung ist aufwändig. Nur wenige Verkäufer können sich dies heutzutage zeitlich einrichten. Von daher lohnt es sich durchaus, auch den Aufwand für eine persönliche Stilberatung finanziell zu begleichen. Ein hilfreicher Stilberater geht gemeinsam mit seinem Kunden in die Kleidergeschäfte. 

Während meiner Studienzeit veranstalteten Freundinnen von mir gern Stilberatung, und das bereitete allen Spaß. Findet sich zu den besagten professionellen Stilberatungen vielleicht auch eine Alternative im Freundeskreis?

Monschau – Die Tucherstadt und das Rote Haus

Rotes Haus Monschau, ehemaliger Tuchmacher

Monschau, malerisch im Tal der Rur gelegen, ist eine der bezauberndsten Kleinstädte der Eifel. Mit ihren engen Gassen, Fachwerkhäusern und romantischen Winkeln zieht sie jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Besonders bekannt ist Monschau für seine Geschichte als Tucherstadt und das beeindruckende Rote Haus, das die Blütezeit der Tuchindustrie lebendig hält.

Gasse in der Eifelstadt Monschau
Monschau Gasse

Die Geschichte der Tucherstadt Monschau

Monschau erlebte seine Blütezeit im 18. und 19. Jahrhundert als Zentrum der Tuchindustrie. Die Stadt war weit über die Grenzen hinaus für ihre hochwertigen rotgefärbten Tuche bekannt, die in ganz Europa begehrt waren. Die Lage am Fluss Rur ermöglichte den Betrieb zahlreicher Walkmühlen, die für die Produktion unerlässlich waren. Die Tuchmacher von Monschau exportierten ihre Waren in viele Länder und trugen so erheblich zum Wohlstand der Stadt bei.

Heute erinnern zahlreiche Gebäude und Museen an diese industrielle Vergangenheit. Die gut erhaltenen Fachwerkhäuser und historischen Betriebe lassen die Geschichte aufleben und bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben und Arbeiten der Menschen damals.

Das Rote Haus

Das Rote Haus ist das wohl bekannteste Wahrzeichen von Monschau und ein bedeutendes Zeugnis der Tuchmachertradition. Erbaut im 18. Jahrhundert von der Familie Scheibler, einer der bedeutendsten Tuchmacherfamilien der Stadt, diente es sowohl als Wohnhaus als auch als repräsentatives Kontor.

Das imposante Gebäude besticht durch seine barocke Fassade und die prunkvolle Innenausstattung. Besonders sehenswert sind die opulenten Holzvertäfelungen, Stuckdecken und Wandmalereien, die den Reichtum und den Geschmack der damaligen Besitzer widerspiegeln. Ein Highlight ist die große Wendeltreppe, die über alle Etagen des Hauses führt und kunstvoll mit Schnitzereien verziert ist.

Heute beherbergt das Rote Haus ein Museum, das die Geschichte der Tuchmacherfamilie Scheibler und die Tuchindustrie in Monschau dokumentiert. Besucher können hier die original eingerichteten Wohnräume besichtigen und mehr über die Produktionsprozesse und den Handel mit Tuchen erfahren. Interaktive Ausstellungen und historische Exponate machen den Besuch zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Monschau heute

Auch wenn die Zeiten der Tuchindustrie längst vorbei sind, hat Monschau nichts von seinem Charme verloren. Die Stadt hat sich zu einem beliebten Reiseziel entwickelt, das mit seiner historischen Atmosphäre und seinem reichen kulturellen Erbe begeistert. Neben dem Roten Haus gibt es viele weitere Sehenswürdigkeiten, wie die Monschauer Glashütte, das Kunst- und Kulturzentrum sowie zahlreiche Wander- und Radwege in der Umgebung.

Ferienhaus an bester Lage iin Monschau
Ferienhaus Mondschau

Die traditionelle Monschauer Senfmühle, die seit über 100 Jahren in Betrieb ist, und die zahlreichen kleinen Cafés und Restaurants runden das Angebot ab und laden zum Verweilen ein.

Monschau-Touristik
Stadtstraße 16
D-52156 Monschau

+49 2472 80480
touristik@monschau.de
monschau.de

Einen Reisevorschlag finden Sie auf Senfreisen

Fazit

Monschau, die ehemalige Tucherstadt, ist ein Ort voller Geschichte und Charme. Das Rote Haus als prächtiges Beispiel der Tuchmachertradition macht die Vergangenheit lebendig und bietet einen faszinierenden Einblick in die Blütezeit der Stadt. Heute ist Monschau ein beliebtes Ausflugsziel, das mit seiner historischen Altstadt, kulturellen Angeboten und der wunderschönen Landschaft der Eifel überzeugt. Ein Besuch in Monschau ist eine Reise in die Vergangenheit und zugleich ein Genuss für die Sinne. Monschau will an alte Zeiten anknüpfen und lockt Modedesigner in die malerische Stadt. Von daher erwartet dem Modebegeisterten sicherlich eine Überraschung in Monschau.

C & A: Die Pioniere der Konfektionsware

C & A, ein Name, der seit über anderthalb Jahrhunderten mit Mode und bezahlbarer Kleidung assoziiert wird, ist nicht nur ein einfaches Modehaus, sondern ein Stück Geschichte. Gegründet von den Brüdern Claus und August Brenninkmeyer, deren Initialen dem Unternehmen seinen Namen geben, hat sich C & A zu einem globalen Modeimperium entwickelt, das Generationen von Familienmitgliedern und Konsumenten weltweit geprägt hat.

Eine Dokumentation erläutert die Familiengeschichte;

Die Anfänge von C & A reichen ins 19. Jahrhundert zurück, als die beiden Brüder Brenninkmeyer als Wanderhändler begannen. 

Anfang des 20. Jahrhunderts revolutionierte das innovative Konzept die Modewelt, dies mit seinem Angebot von Konfektionswaren – also vorgefertigten Kleidungsstücken in standardisierten Größen. Somit wurde Mode nicht länger nur der wohlhabenden Oberklasse zugänglich, sondern ermöglichte breiten Bevölkerungsschichten modisch erschwingliche Kleidung zu erwerben.

Die Geschichte von C & A ist die Geschichte einer Familie. Über sechs Generationen hinweg führte die Familie Brenninkmeyer das Unternehmen. Wobei ihr starker Zusammenhalt und die tiefe familiäre Bande eine stets zentrale Rolle spielten. Im Laufe der Jahre hat dieser Zusammenhalt C & A sowohl durch zahlreiche Herausforderungen als auch Veränderungen geleitet.

Mit Hauptsitz in Düsseldorf, einer Stadt, die sich durch eine reiche Modetradition auszeichnet, bleibt C & A trotz weltweiter Präsenz seinen Wurzeln treu. Allerdings nur wenig ist über die internen Abläufe und Entscheidungen des Unternehmens bekannt.

Die 90er Jahre ergaben für C & A eine schwierige Zeit; damals, als das Unternehmen mit sinkenden Verkaufszahlen und der Schließung von Filialen konfrontiert war. Diese Krise führte zu einer Phase der Neuausrichtung und Erneuerung. Eine der signifikanten Veränderungen war die stärkere Einbindung von Frauen aus der Familie in Führungspositionen, ein Schritt, der sich als fruchtbar erwies und zu einer finanziellen Gesundung des Unternehmens beitrug.

Heute steht C & A erneut als ein Symbol für Erfolg, Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit. Das Unternehmen ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation miteinander verknüpft werden können, um den sich ständig ändernden Bedürfnissen und Geschmäckern der Konsumenten gerecht zu werden. Die Fähigkeit von C & A, sich immer wieder neu zu erfinden und dabei gleichzeitig seine Werte und seinen familiären Charakter zu bewahren, macht es zu einem einzigartigen Akteur in der Modeindustrie.

Die Geschichte von C & A ist weit mehr als die eines erfolgreichen Unternehmens; sie ist eine Hommage an die «Kraft der Familie», an die Vision seiner Gründer und die Bedeutung von Zugänglichkeit in der Mode. C & A hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie Menschen Kleidung kaufen und tragen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Demokratisierung der Mode geleistet.

Elsa Barberis – vergessene Modeikone

Elsa Barberis: Sie prägte die Welt der Haute Couture mit Kühnheit, Farbe und Eleganz. Die extravagante Modeschöpferin aus Lugano bereicherte die Modewelt mit ihren Ideen und verbürgte sich für Innovation und exquisite Handwerkskunst. Ihr Leben und Schaffen sind ein lebendiges Testament ihrer unerschütterlichen Leidenschaft für Mode und Kunst. Was wäre wohl, wie hätte sich die Geschichte entwickelt, hätte Sie in der Modestadt Milano oder Paris gelebt, wäre in diesen Weltmetropolen gar aufgewachsen?

Geboren und aufgewachsen in der malerischen Stadt Lugano, fand Elsa früh ihre Berufung in der Welt der Stoffe, Farben und Muster. Ihre Designs zeigen ihre fortschrittliche Ausrichtung, die sich in jedem ihrer Kleidungsstücke widerspiegelt. Besonders liebte sie den Wickelrock. Elsa war ihrer Zeit immer einen Schritt voraus, spielte mutig mit Farben und brachte damit Lebendigkeit und Frische in die damals monochrome Modewelt. Auch waren ihre Stücke von morgens bis abends bequemer, quadratischer, praktischer, leichter zu tragen, als jene der Damen vor ihrer Zeit. Indes sie jene früheren an ihrer Mutter stattdessen aber auch als schicker empfand als ihre eigenen Kreationen.

Ihr Bruder Franco war Ihrem Erfolg eine entscheidende Hilfe, eine kreative Kraft im Hintergrund. Noch intensiver hauchte er den atemberaubenden Entwürfen seiner Schwester mittels feinen Zeichnungen angenehm-keckes, erfrischend-elegantes mitunter adrett-sportliches Leben ein. Überdies arbeitete er eng mit den Models zusammen, um sicherzustellen, dass jede von Elsas Visionen perfekt umgesetzt wird. Die Zusammenarbeit der Geschwister Barberis äußerte sich als faszinierendes Zusammenspiel von künstlerischer Synergie und gegenseitiger Inspiration, auch wenn sie sich oft stritten. 

Elsas Modeschauen waren mehr als nur Präsentationen ihrer neuesten Kollektionen, verwirklichten sie sich doch als mondäne gesellschaftliche Anlässe in den damaligen Spitzenhotels. Die Damen bewunderten diese Kreativität und visionäre Mode innerhalb glamouröser Kulisse. Ihre Events zogen ein ausgesuchtes Publikum an – wohlhabend und stilbewusst, kurz und bündig, die reichsten und bekanntesten Damen der Welt. 

Trotz ihres internationalen Ruhms und Erfolgs bleibt Elsa Barberis ihrer Heimat Lugano treu verbunden. Heute würdigt Lugano diese Verbundenheit. Die Modeschule in Lugano zeugt davon als leuchtender Nachweis dadurch, wie Elsa Barberis› Vermächtnis weiterlebt und junge Talente inspiriert und fördert.

Der Film «Elsa Barberis» von Claudia Quadri ist eine Hommage an diese außergewöhnliche Frau. Sie gestaltete ihren lebendigen kurzweiligen Dokumentarfilm mit vielen Archivaufnahmen. Das Leben und Werk von Elsa Barberis wird gewürdigt. Auch ist er eine Hommage an den Feminismus, und zeigt, dass man auch schon Ende/Mitte des 19. Jahrhunderts ohne besonders hübsch zu sein, («Frau Barberis sieht aus wie ein hässliches Pferd,» meinte eine Nachbarin,) beachtliche internationale Erfolge feiern konnte. 

Elsa Barberis ist mehr als nur eine Modeschöpferin. Sie ist eine Visionärin, eine Künstlerin und eine Ikone, deren Einfluss die Grenzen von Stoff und Faden überschreitet. Nur leider ist sie in Vergessenheit geraten und hätte ein großartiges Modelabel verdient. Bei einem Besuch in Milano lohnt sich ein Abstecher nach Lugano. Dort können Sie sich gern auf Spurensuche begeben.

Aus dem Jahr 1985 finden Sie hier ein Interview mit Elsa Barberis. Es ist auf Italienisch, allerdings möglich, mit dem Google Übersetzer optimal dolmetschen zu lassen. Auch hierdurch dürften Sie sich wunderbar auf die Kollektion von Elsa Barberis einstimmen können; nach 11:27 Minuten Laufzeit zeigt die Moderatorin der Runde einige eindrückliche Entwürfe von ihr.
Ihnen viel Spaß beim weiteren Schmökern im Internet oder in Bibliotheken zu Elsa Barberis› Schöpfungen – und vor allem beim Schauen des im Januar 2024 erschienenen Films «Elsa Barberis»!

Rheinfelden- Alternative zu Mailand

Modegeschäft MHW Rheinfelden

Positiv überrascht auf meinen Ausflügen im Aargau hat mich diesmal die Einkaufsmeile von Rheinfelden. Statt den grossen Modehändlern wie H&M, Zara oder Esprit besteht hier eine Fülle von netten inhabergeführten Boutiquen. Dieser Aspekt liess Rheinfelden zu einer attraktiven Reisedestination für Modebegeisterte aufleben. Anstatt Massenware zu kaufen, die unter prekären Bedingungen hergestellt wurde, besteht in Rheinfelden die Möglichkeit, individuelle Stücke zu finden und sich beispielhaft beraten zu lassen.


Darüber hinaus wird in Rheinfelden das Bewusstsein für die Modeindustrie und nachhaltige Alternativen geschärft. Karin Salzberger bietet beispielsweise Nähkurse an, in denen man das Handwerk des Nähens erlernen kann. Dies fördert nicht nur kreatives Schaffen, sondern ermöglicht es auch, die Arbeit und Mühe hinter der Mode zu schätzen.

Selbstverständlich gibt es auch Geschäfte für Kindermode;

Geschäft für Kindermode
Kinderkram

Rheinfelden ist ein wunderschöner Ort direkt am Rhein. Am andern Flussufer liegt bereits das badische Rheinfelden. Etwas mehr Glamour würde hier sicherlich guttun. Dazu bräuchte es Anlässe und insbesondere die Menschen dahinter.

Die Altstadtfreunde sind mit folgenden Veranstaltungen präsent;

  • Frühlingserwachen
  • Usestuehlete
  • Herbstmarkt
  • Adventszauber.

Vielleicht gelingt es in Zukunft, die Modegeschäfte stärker hervorzuheben. So könnte sich Rheinfelden vorteilhafter in der Modewelt positionieren. Wie wäre es mit spritzigen Modenschauen, oder mit gezieltem Angehen von Influencern aus der Modewelt?

Rheinfelden besitzt eine charmante Altstadt. Ihren Besuchern beschert sie zusagende Einkaufserlebnisse, insbesondere denen, welche es eher ruhig angehen möchten und Nischen suchen. Schliesslich finden sich auch ein angenehmes gastronomisches Angebot sowie romantische Unterkünfte.

Bademode aus PET Flaschen

Bademode aus PET

Peter Hornung aus Zürich hat immer seine Badehose dabei. Ein morgendlicher Sprung in die Limmat erfrischt. Bei der Gelegenheit sammelt er gleich noch PET-Flaschen ein. Denn aus upgecyceltem PET produziert er Bademode. 

Das PET wird unzureichend recycelt. Oft werden die Flaschen einfach verbrannt. Oder sie gehen auf Reisen und landen in armen Ländern, um dort angeblich recycelt zu werden. Doch landen diese in Wirklichkeit auf Müllhalden, welche schliesslich auch nur verbrannt werden. Erneute Nutzung findet PET viel zu wenig. 

Doch kann damit auch Bademode produziert werden, wie es das Label Round Rivers beweist. In der Modeindustrie besteht überhaupt ein gewaltiges Potenzial, Kleider wiederzuverwerten. Secondhand macht hier eine Lösung aus. Doch vorteilhafter wirken sich jene anderen Recyclingformen aus, welche innovative Jobs schaffen. 

Wir werden zukünftiger bewusster mit Mode umgehen müssen. Es gibt bereits Reiseangebote, die neben Ferienstimmung und hübschem Tapetenwechsel das Befreien von Plastikmüll auf Ständen anbieten. Freiwillige sind hier also angesprochen.

Hinsichtlich PET bräuchte es aber noch zusätzlichen Ideenreichtum, das heißt nicht nur in der Modebranche. Insofern beispielsweise, wie dieser Kunststoff noch anders verarbeitet werden könnte. Die Round Rivers-Mode zeigt hier lediglich eine Möglichkeit von vielen auf.